L181 - Ancistrus sp. Tüpfelantennenwels
Der L181 Tüpfelantennenwels (Ancistrus sp.) ist ein sehr sozialer und wunderschöner Wels aus der Familie der Ancistren. Sie sind nicht gern allein und leben in Gruppen sehr viel entspannter. Die intensiv gepunktete Optik, hat ihnen ihren Namen eingebracht, denn sie tragen tatsächlich weisse Tüpfel. Es gibt sie im Handel als Importe aber auch schon als Nachzuchten.
Bei diesem hübschen Wels müssen wir auch auf seine L-Nummern eingehen. Der Tüpfelantennenwels trägt die Nummer L71, L181 und L249. Das liegt daran, dass die L-Nummern beim Import nach dem Herkunftsort vergeben werden. So wurden am Anfang Tiere aus dem Rio Tapajos, Rio Tefe und Rio Cumina eingeführt und später stellte man fest, dass es sich dabei um die gleiche Art handelt. Eine wissenschaftliche Bestimmung gab es noch nicht. Die offizielle Bezeichnung ist mittlerweile die L181.
Ancistren verdanken ihren Namen einer arttypischen Eigenschaft, die sie unverwechselbar macht. Sie besitzen hinter den Kiemendeckeln sogenannte Odontoden. Das Wort Ancistrus wurde von dem griechem Wort -ankistron- abgeleitet, dass soviel bedeutet wie Widerharken oder Angelharken. Wer schon mal Bekanntschaft mit diesen wehrhaften Stacheln machen durfte, kann diese Beschreibung sicher sehr gut nachvollziehen. Die Tiere nutzen sie aber nicht als Angriffswerkzeug, sondern ausschließlich zur Verteidung, bei Stress oder Panik. Selbst bei Rangkämpfen werden sie sehr selten eingesetzt. Aus diesem Grund sollten die Tiere immer sehr umsichtig gekeschert werden. Wenn sich doch einmal ein Wels im Kescher "festhängt", den Kescher einfach vorsichtig ins Aquarium hängen und warten bis der Wels sich beruhigt und die Odontoden von allein zurückzieht und frei kommt.
Der L181 Tüpfelantennenwels (Ancistrus sp.) stammt aus Südamerika. Sein Habitat ist der mittlere Amazonas und seine Nebenflüsse. Die Welse bevorzugen Flussabschnitte mit viel Totholz und Steinen, wo sie in großen gruppen zu finden sind.
Kurzinformation zum L181 Tüpfelantennenwels
Lateinischer Name | Ancistrus sp. |
Deutscher Name | L181 Tüpfelantennenwels |
Endgröße | bis 25cm |
Alterserwartung | 10-20 Jahre |
Haltungstemperatur | 25 - 30° |
Gesamthärte (dGH°) | bis 20 dGH° |
pH Wert | 5 - 7 |
Ursprüngliche Herkunft | Südamerika |
Haltungsart | Paarhaltung, Gruppenhaltung |
Empfohlene Aquariengröße | Becken ab 200l jedoch zwingend eine Mindestlänge des Beckens von 80cm für ein Paar. Bei größeren Gruppen entsprechend mehr. |
Ernährung | Omnnivore: L181 Tüpfelantennenwels (Ancistrus sp.) fressen und raspeln Wurzeln, fressen Lebend-, Frost- und Trockenfutter in Form von Granulaten, Taps, Sticks usw. Auch Gemüse wie zb Hokkaido und Laub wird gern gefressen. Aquariumpflanzen wie Echinodorus werden ebenfalls sehr gern gefressen |
Aquariengestaltung für den L181 Tüpfelantennenwels
Der L181 Tüpfelantennenwels (Ancistrus sp.) ist ein geselliger Wels und möchte gern in gruppen leben. Einzeltiere ziehen sich oft zurück und werden selten gesehen. Um einer Gruppe ein perfektes Habitat einzurichten, benötigt man nicht viel. Die Tiere sind nicht sehr anspruchsvoll. Hier gelten die Welstypischen Regeln: weicher, nicht scharfkantiger Sand und zahlreiche Wurzeln, Verstecke und Pflanzen. Als Faustformel gilt, dass es doppelt soviele Höhlen und Verstecke wie Welse im Aquarium geben sollte.Hier eignen sich Tonröhren, Kokosnüsse usw. Der Handel bietet hier eine große Auswahl.
Wie bei allen Ancistren sind Wurzeln im Aquarium Pflicht. Hier sind vor allem Moorkien, Talawa und Fingerwurzeln optimal. Die Tiere raspeln die Holzoberfläche ab, da sie das Holz als Zellulosequelle in ihrer Nahrung nutzen. Sollten die Welse deutlich Aquariumpflanzen abraspeln, ist es sinnvoll die Wurzeln zu kontrollieren oder weitere Wurzeln ins Aquarium einzubringen.
An das Wasser stellen die Tiere keine speziellen Bedürfnisse. Das Aquarium sollte lediglich über eine gute Filterung und eine gute Sauerstoffversorgung (zb Diffusor) verfügen. Die Bepflanzung kann sich an den Bedürfnissen der Mitbewohner orientieren. Die Welse benötigen keinen freien Schwimmraum und nutzen die Pflanzen lediglich als Versteck- und Ruheplätze oder zum abgrasen von Algenbelägen und Biofilmen.
Geschlechtsunterschiede beim L181 Tüpfelantennenwels
Die Geschlechtsmerkmale der L181 Tüpfelantennenwels (Ancistrus sp.) sind bei den ausgewachsenen Tieren deutlich zu erkennen. Wie bei allen Welsen aus der Ancistrusfamilie, entwickeln die Männchen ein "Geweih" am Kopf und werden deutlich größer und breiter als die Weibchen. Die Weibchen haben kaum sichtbare Tentakel am Maul und werden in der Körpermitte fülliger.
Vergesellschaftung der L181 Tüpfelantennenwels
Der L181 Tüpfelantennenwels (Ancistrus sp.) ist ein absolut friedlicher, bodenlebender Wels. Die vergesellschaftung, insbesondere mit freischwimmenden Fischen stellt absolut kein Problem dar. Hier sollte man nur darauf achten, dass die Fische nicht stark revierbildend oder sehr aggressiv sind. Die Vergesellschaftung mit Schnecken und Wirbellosen, wie Neocaridina, ist ebenfalls kein Problem, da die Welse nicht rauberisch sind. Hier werden lediglich die Häute oder verstorbene Tiere als Proteinquelle genutzt.
Oft wird eine Empfehlung für die Vergesellschaftung mit Krebsen ausgesprochen. Dieser Empfehlung können wir nicht zustimmen! Krebse sind stark revierbildend und teilweise sehr aggressiv. Dieses Verhalten kann dazu führen, dass die Ancistrus schwer oder sogar tötlich verletzt werden. Anders ist es mit Zwerggarnelen, Ringelhandgarnelen oder Amanos. Hier kann eine Vergesellschaftung ohne Sorge angestrebt werden. Die Tiere stören sich nicht aneinander.
Zucht der L181 Tüpfelantennenwels
Die Zucht der L181 Tüpfelantennenwels (Ancistrus sp.) ist im Aquarium möglich und entspricht der Zucht aller Ancistren. Sollten die Welse sich nicht vermehren, kann man die Paarung mit leicht kühlen Wasserwechseln anregen und Frostfutter anbieten.
Hat sich ein Paar gefunden, legt das Weibchen die leuchtend orangen Eier in die Höhle, die das Männchen zuvor ausgesucht und gründlich gereinigt hat. Nach der Eiablage befruchtet das Männchen die Eier und beginnt sofort mit der Brutpflege. Es bewacht das Gelege und fächelt den Eiern sauerstoffreiches Wasser zu.
Die Jungtiere werden fertig entwickelt von dem Männchen aus der Bruthöhle entlassen und können direkt mit handelsüblichem Welsfutter gefüttert werden. Wer die Aufzucht aller Jungtiere ermöglichen möchte, kann die Jungtiere an diesem Punkt in ein Aufzuchtbecken setzen und so geziehlter füttern.
Hinweise
Die Bilder zeigen Momentaufnahmen unserer Tiere. Jedes Tier ist individuell, weshalb es zu Abweichungen kommen kann. Wenn ihr ein aktuelles Bild von den Tieren sehen möchtet, die gerade bei uns schwimmen, schreibt uns einfach eine Whatsapp und wir lassen euch aktuelle Bilder oder ein kurzes Video zukommen.
Größe bei Versand: 4-5cm
Gewohntes Futter: Lebendfutter, Frostfutter, feines Flockenfutter, Welstaps, Granulate, Kräutersticks usw
( ) Unsere eigene Nachzucht
( ) Deutsche Nachzucht
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( ) Wildfang